Akzeptiere, was Du nicht verändern kannst, aber wie denn?
In vielerlei Hinsicht gibt es für manche Situationen nichts weiter zu tun als sie zu akzeptieren. Manchmal aus dem Grund, weil man keine Handlungsmöglichkeiten mehr sieht oder diese Möglichkeiten bereits ausgeschöpft sind.
Damit verbunden kann das Gefühl entstehen, sich der Außenwelt ausgeliefert zu fühlen. Und das Gefühl der Erschöpfung und gewissermaßen einer Ratlosigkeit könnte sich ebenfalls einstellen, da man sich bis hierhin angestrengt und „abgestrampelt“ hat. Manchmal hat man bereits alles gesagt und Lösungen gesucht, aber diese Situation lässt sich nicht lösen oder klären. Und es mag sich nach Kapitulation vor dem eigenen Leben anfühlen und vor allem vor den eigenen zu hohen Ansprüchen oder Erwartungen.
Im inneren Dialog entsteht „der alte Trott“ und es spielen sich immer wieder die gleichen Gedanken ab und erzeugen eine Spannung und ein Gefühl, das sich nicht lange gut aushalten lässt. Diese Spannung gleicht einem Zustand des Schocks und es melden sich unterschiedliche Impulse. Unser Instinkt bietet uns drei Möglichkeiten, entweder zu fliehen, in den Kampf zu gehen oder zu erstarren. Nichts davon ist eine wirklich hilfreiche Lösung.
In dieser Situation gäbe es noch die Option in die Position des Beobachters zu gehen und sowohl die innere Anspannung als auch das eigene Wohlbefinden als ein Gefühlsphänomen zu betrachten. Es ist sozusagen, ein Notausstieg aus der kaum aushaltbaren Situation. Das bietet uns die nötige Distanz auch die auftretenden Gefühle zu beobachten und festzustellen, dass man beispielsweise sehr aufgeregt oder gereizt ist. Es ist ein inneres Distanzieren und gleichzeitig ein liebevolles und mitfühlendes Betrachten der Situation, bzw. des „Schlamassels“ mit dem man sich in diesem Moment konfrontiert sieht.
Es ist nämlich nicht die Situation selbst, die uns zu schaffen macht, sondern unser eigener innerer Dialog und die entsprechende Wertung dazu.
Welche Gedanken und Impulse können hilfreich sein?
Wenn man z.B. sich vor Augen führt, dass die Situation vergehen wird, dass so wie das Leid kam, das auch vergehen kann.
Oder dass man sich selbst Trost spendet und Mitgefühl. „Ich akzeptiere, dass ich gerade in diesem Moment keine Lösung für dieses Problem habe.“
„Ich akzeptiere, dass ich noch trauere und noch nicht weiß was der nächste Schritt sein soll.“ „Ich akzeptiere, dass ich noch etwas Zeit brauche.“